DIE TIERPRÄPARATORIN

Naturgetreue Präparate mit Liebe zum Detail

Beruf Tierpräparator

Anforderungen – Aufgaben - Schwierigkeiten



Berufsbeschreibung

Naturwissenschaftliche Präparatorinnen und Präparatoren sind gemäss ihrer Fachrichtung in entsprechenden Museen und Instituten angestellt oder betreiben einen gewerblichen Betrieb (zoologische und geowissenschaftliche Fachrichtung).
In Museen und Instituten wird vor allem biologisches Material gesammelt, konserviert und für die Sammlung oder Ausstellung präpariert. Dazu kommt die Betreuung des Sammlungsgutes. Freischaffende führen Präparationsaufträge für Schulen und kleine Museen, Jäger, Natur- und Vogelschutzvereine und Privatpersonen aus.

 

Es werden drei Fachrichtungen unterschieden:

  • Zoologische
  • Medizinische
  • Geologische

 

Zoologische Präparatorin / Zoologischer Präparator

Sie/Er konserviert Objekte oder Objektteile tierischer Herkunft mit unterschiedlichen Methoden und stellt Unterrichts-, Sammlungs- und Ausstellungsstücke aller Tierklassen her. Pflege, Schutz und Präsentation der Präparate werden von ihr/ihm fachgerecht ausgeführt. Dieser gestalterische Beruf, orientiert sich an den von der Natur vorgegebenen spezifischen Formen, Massen und Farben. Neben der Darstellung äusserer Formen werden auch osteologische (Skelett-) Präparate hergestellt.

Beispiele aus dem Arbeitsbereich:

Abbalgen, Skelettieren, Anfertigen von Bälgen, Präparation von Wirbeltieren, Trophäenpräparation, Flüssigkeitspräparation, Lagerhaltung, Zeichnen, Modellieren, Abformen, Sammlungs- und ausstellungsunterhalt und Restaurierung von historischen Präparaten.


Medizinische Präparatorin / Medizinischer Präparator

Sie/Er konserviert menschliche oder tierische Körper, deren Teile und Organsysteme und wendet Präparationsmethoden an, die der Erhaltung, Darstellung und Nachbildung für Unterrichts-, Forschungs- und Ausstellungszwecke dienen.

Beispiele aus dem Arbeitsbereich:

Skelettieren, Konservieren und Präparieren, Injektionen, Aufhellungspräparate, Trockenpräparate, Imprägnierung, Tränkungstechniken, Zeichnen, Modellieren, Abformen, Dokumentation, Sammlungs- und Ausstellungsunterhalt und Restaurierung von historischen Präparaten.


Geowissenschaftliche Präparatorin / Geowissenschaftlicher Präparator

Sie/Er befasst sich mit der Gewinnung und fachtechnischen Behandlung sowie Erhaltung und Freilegung von Fossilien, Gesteinen und Mineralien.

Beispiele aus dem Arbeitsbereich:

Grabungstechnik, Fossilienpräparation, Anschliff- und Dünnschliff, Konservierung und Ergänzung von Fossilien, Rekonstruktion, Zeichnen, Modellieren, Abformen, Positivherstellung, Sammlungs- und Ausstellungsunterhalt und Restaurieren von historischen Präparaten.

 

Folgende Arbeitsschritte und zeitintensive Ausführungen bedingen ein lebensnahes und qualitätsvolles Präparat.


  • Sichtung des Objekts, Verschmutzungsgrad, Verletzungen
  • Vermessen, Wiegen und Dokumentieren
  • Abziehen und Entfleischen
  • Waschen und Entfetten – Das Entfetten ist besonders wichtig, da Fett nicht konserviert werden kann.
  • Gerben und Ausrüsten mit Insektizid
  • Nachbilden des künstlichen Körpers
  • Aufarbeiten der Gliedmassen und des Kopfes
  • Überziehen der Haut und Montage aller Teile
  • Vernähen der Haut
  • Einsetzen der Glasaugen
  • Aufstellen des Tieres
  • Abschlussarbeiten wie Farbauffrischung, Modellieren der Augenlider
  • Montage auf ein vorgefertigtes Podest

 

Kreative Anforderungen:

· gute Beobachtungsgabe

· gestalterische Fähigkeiten, gutes Formengefühl

· handwerkliches Geschick

· ausgeprägtes Interesse an den Naturwissenschaften


Konstitutionelle Anforderungen:

· keine Allergien

· guter Farbensinn

· Hygienische Grundhaltung

· Akzeptanz von Schmutzarbeiten

· Zeitweise ist Teamarbeit gefordert, generell aber ist man auf sich alleine gestellt.